"Günstiger Strom aus Erneuerbaren muss auch fließen können": Johannes Lackmann bei Markus Lanz im ZDF

Eine Viel­zahl an posi­ti­ven Reak­tio­nen und Glück­wün­schen aus ganz Deutsch­land hat die West­fa­len­WIND-Gruppe — zu der auch wind­CORES zählt — nach dem Auf­tritt unse­res Geschäfts­füh­rers Johan­nes Lack­mann in der ZDF-Talk­show “Mar­kus Lanz” erreicht. Mit Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck, Ener­gie- und Bau-Exper­tin Lamia Mes­sari-Becker sowie Gast­ge­ber Mar­kus Lanz dis­ku­tierte er in der Aus­gabe vom 31. Januar über die Pro­bleme bei der Energiewende.

Die Tech­no­lo­gien der Erneu­er­ba­ren Ern­er­gien seien mitt­ler­weile aus­ge­reift und stün­den zur Ver­fü­gung. Wäre da nicht ein gro­ßes “Aber”: “Wir sind güns­ti­ger als die fos­sile Ener­gie­wirt­schaft. Es braucht aller­dings fle­xi­blere Tarife und Netz­ent­gelte, damit der Strom auch flie­ßen kann und beim Ver­brau­cher ankommt”, legte Lack­mann den Fin­ger in die Wunde. Das Absurde dabei beschrieb er so: Herr­sche viel Wind, könn­ten die Wind­kraft­an­la­gen ach ent­spre­chend viel Strom erzeu­gen. Wegen des hohen Ange­bots bewege sich der Strom­preis an der Börse aller­dings um den Null­punkt. “Wenn durch ein Über­an­ge­bot sogar nega­tive Bör­sen­preise dro­hen, müs­sen die Erzeu­ger ihre Anla­gen abschal­ten, weil sie sonst für ihre Strom­lie­fe­rung noch Geld bezah­len müss­ten”, so der Wind-Pio­nier in der Runde bei “Mar­kus Lanz”.

12 Mil­li­ar­den Kilo­watt­stun­den (kWh) seien aus die­sem Grund im ver­gan­ge­nen Jahr in Deutsch­land unge­nutzt ver­lo­ren gegan­gen.” Dies ent­spre­che einem Erd­gas­wert von 1,5 Mrd. Euro, rech­nete der West­fa­len­WIND-Geschäfts­füh­rer vor. “Wenn Strom güns­ti­ger ist als Gas, dann muss er flie­ßen kön­nen”, lau­tete seine For­de­rung. Direkt an Robert Habeck gerich­tet appel­lierte er, diese “Markt­blo­ckade” zu behe­ben. Dafür fehle es immer noch an der rich­ti­gen Regu­la­to­rik, die ein­fach und sofort zu ändern sei.

„Wer den Strom von am wei­tes­ten weg­holt, näm­lich die Süd­deut­schen, muss auch die Trans­port­kos­ten zahlen.”
Johan­nes Lack­mann in der Sen­dung “Mar­kus Lanz”

Eine “taffe Ansage”, fan­den Mar­kus Lanz und Robert Habeck, schickte der Talk­show-Gast aus Pader­born an die Adresse jener Bun­des­län­der, die ihre Haus­auf­ga­ben beim Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht machen (wol­len): “Hier muss das Ver­ur­sa­cher­prin­zip ange­wandt wer­den: Wer den Strom von am wei­tes­ten weg­holt, näm­lich die Süd­deut­schen, muss auch die Trans­port­kos­ten zah­len.” Und wer Wind­kraft ver­hin­dere, wie der Frei­staat Bay­ern mit Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder, der solle auch die Fol­gen spüren.

Auf die ent­spre­chende Frage von Gast­ge­ber Mar­kus Lanz, beschrieb Johan­nes Lack­mann den jah­re­lan­gen Geneh­mi­gungs­pro­zess und die beglei­ten­den Absur­di­tä­ten, bis ein Wind­rad gebaut wer­den kann. Fünf bis sie­ben Jahre wür­den dafür immer noch im Schnitt ins Land zie­hen. Der West­fa­len­WIND-Chef sprach von rund 140 Akten­ord­nern, die für einen Wind­park zu der zustän­di­gen Behörde mit einem Klein­las­ter trans­por­tiert wer­den müs­sen, zahl­rei­chen Gut­ach­ten von Schall, über Schat­ten­wurf bis Fle­der­maus. “Und liegt die Geneh­mi­gung dann nach meh­re­ren Jah­ren end­lich vor, kla­gen Umwelt­ver­bände wie der NABU. Dies geschieht auch dann, wenn der Nach­weis nicht erbracht wer­den kann, dass Arten gefähr­det wer­den”, nannte Lack­mann den Natur­schutz als “Haupt-Han­di­cap” im Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren. Das Gro­teske daran ist aus sei­ner Sicht, dass Kli­ma­schutz durch Aus­bau der Erneu­er­ba­ren doch ins­be­son­dere auch Arten­schutz bedeute. “Frü­her wurde von den Umwelt­ver­bän­den die Devise aus­ge­ge­ben: Glo­bal den­ken, lokal han­deln. Dar­aus ist heute gewor­den: Glo­bal schwät­zen, lokal ver­hin­dern”, machte Lack­mann sein Unver­ständ­nis über das Vor­ge­hen von NABU & Co. deutlich.

Wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck stimmte dem West­fa­len­WIND-Geschäfts­füh­rer in den meis­ten Punk­ten zu und räumte ein, dass sei­tens der Bun­des­re­gie­rung noch vie­les zu tun sei, um die Ener­gie­wende zu schaf­fen. Davon werde eini­ges an Beschlüs­sen in die­sem Jahr erfol­gen, kün­digte er an. Der Auf­tritt von Johan­nes Lack­mann sorgte nicht nur bei vie­len Fern­seh­zu­schau­ern, son­dern auch bei den deut­schen Medien für ein posi­ti­ves Echo.

Die kom­plette Sen­dung “Mar­kus Lanz” vom 31. Januar 2023 ist abruf­bar in der ZDF-Media­thek: https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-31-januar-2023–100.html

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